Gewindeprofile
 Die Funktion der Schrauben in der Schraubverbindung 

Je nach ihrer Funktion in der Schraubverbindung können Schrauben als Befestigungselemente oder als Bewegungsspindeln eingesetzt werden.

 Die Aufgabe der Schraubverbindung 

Schrauben und ihre Verbindungen – beispielsweise eine Durchgangsschraubverbindung mit einer Sechskantschraube, Unterlegscheibe und Sechskantmutter – erfüllen die Aufgabe der kraft- und formschlüssigen Befestigung. Während des Betriebs verhindert die Schraubverbindung zwischen den verbundenen Bauteilen:

  • eine Relativverschiebung,
  • eine Relativdrehung,
  • sowie ein Abheben der Bauteile voneinander.
 Gewinderichtung 

Hinsichtlich der Gewinderichtung können Schrauben entweder ein

  • Linksgewinde,
  • oder ein Rechtsgewinde haben.

In der Regel werden Rechtsgewinde verwendet. Ein Linksgewinde wird dort eingesetzt, wo eine bewusste Unterscheidung oder Sicherung erforderlich ist – beispielsweise aus Sicherheits- oder Verwechslungsgründen. So sind die Anschlüsse von Brenngasflaschen mit Linksgewinde versehen, um ein falsches Anschließen an oxidierende oder neutrale Gasflaschen zu verhindern.

 Gewindeform 

Die Form des Gewindes wird durch das Gewindeprofil bestimmt. Ein Außengewinde kann nur mit einem Innengewinde gleichen Profils verbunden werden.

Das am weitesten verbreitete Gewinde ist das metrische Gewinde. Sein charakteristisches Merkmal ist der Profilwinkel von 60°. Das metrische Gewinde wird mit dem Buchstaben „M“ bezeichnet, gefolgt von einer Zahl, die den Nenndurchmesser angibt.

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 Gewindegänge von Schrauben 

Nach der Anzahl der Gewindegänge unterscheidet man zwischen eingängigen und mehrgängigen Schrauben.

Bei einem eingängigen Gewinde verläuft eine  einzige Gewindelinie  über den Umfang.

Bei einer mehrgängigen Spindel beginnen  mehrere Gewindelinien  gleichzeitig entlang des Umfangs mit derselben Steigung. Mehrgängige Gewinde besitzen einen größeren Steigungswinkel, damit alle Gewindegänge nebeneinander Platz finden können.

1 Gang = 1 Gewindelinie; 2 Gänge = 2 Gewindelinien; 3 Gänge = 3 Gewindelinien.

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