Grundlagen der Schraubverbindungen

Eine Schraubverbindung ist eine formschlüssige Verbindung, die dazu dient, zwei Bauteile lösbar und ohne Beschädigung miteinander zu verbinden. Das „Verriegeln“ des Gewindes erfolgt durch die Übereinstimmung von Geometrie und Abmessungen der Gewinde an den beiden Verbindungspartnern. Eines dieser Gewindeteile ist in der Regel die äußere Gewindeschraube, während das andere – mit dem Innengewinde – entweder eine Mutter oder eines der zu verbindenden Bauteile ist.

 Verbindungselemente 
 
  • die Schraube (immer Bestandteil der Verbindung),
  • die Mutter (in den meisten Fällen),
  • die Unterlegscheibe (zur Sicherung der Schraube).
 

Das Schraubengewinde entsteht entlang einer helikalen Linie (Schraubenlinie). Seine Entstehung kann man sich so vorstellen, dass ein Schneidwerkzeug entlang einer Helix mit konstantem Radius und Steigung über eine zylindrische Oberfläche geführt wird und dabei Material abträgt. Das Werkzeug entfernt Material entlang dieser Schraubenlinie, wodurch das Gewinde entsteht.

 Die Schraubenlinie 

Der Radius der Schraubenlinie bestimmt den Gewindedurchmesser (Symbol: r). Die axiale Verschiebung nach einer vollständigen Umdrehung wird als Steigung bezeichnet (Symbol: P).

Zur Herstellung eines Außengewindes wird Material von der äußeren Oberfläche eines Zylinders abgetragen; bei einem Innengewinde wird Material aus der Innenfläche einer zylindrischen Bohrung entfernt.

 Herstellung von Gewinden 

Die Geometrie eines Gewindes wird bestimmt durch:

  • das Gewindeprofil (Form),
  • die Gewindesteigung,
  • die Anzahl der Gewindegänge.

Neben der Gewindeart unterscheiden sich Schrauben auch in vielen anderen Merkmalen. Jede Bauform hat eine bestimmte Funktion und ist für ihren jeweiligen Einsatzbereich optimiert.

Unterschiede können bestehen in:

  • der Kopfform,
  • der Gewindelänge, oder
  • der Position des Gewindes auf dem Schraubenschaft.

 Sechskantschraube 

Die am häufigsten verwendete Schraubenart ist die Sechskantschraube.

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 Hammerkopfschraube 

Die Hammerkopfschraube besitzt einen abgeflachten Schraubenkopf, der sich an eine ebene Fläche anlegt und so ein Mitdrehen der Schraube verhindert. Verbindungen mit Hammerkopfschrauben werden häufig zur Befestigung von Gussteilen eingesetzt.

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